Montag, 22. April 2013

Erste (Fehl-) Planungen

*der Vollständigkeit halber aus Bennis Blog geklaut *

Mittlerweile haben wir es zum ersten Gespräch mit dem Architekten geschafft und auch zwei Fertighausfirmen haben uns die ersten Grundrisse vorgestellt.

Der freie Architekt
Beim Architekten (in diesem Fall spezialisiert auf Passivhäuser) stellten wir kurz unsere groben Wünsche und Rahmenbedingungen vor. Beim Durchsehen des Bebauungsplan fielen dabei einige Widersprüche auf, die eine Ausnahmegenehmigung vermutlich unumgänglich machen werden.
Von der Rentabilität von Passivhäusern war der Architekt natürlich, wie zu erwarten bei seiner Spezialisierung, überzeugt. Seine Argumente waren aber, aus unserer Sicht, sehr schlüssig.
Auch auf meine Frage nach der Aktuell von der KFW Bank beauftragten Studie, in der die Begeisterung über Niedrigenergiehäuser im Allgemeinen etwas gedämpft wurde, reagierte er gelassen und konnte nachvollziehbare Argumente dagegen vorbringen. 
Außerdem positiv: Der Wandaufbau kommt ohne eine Dampfbremsfolie aus und die Innenwände erlauben dübellose Befestigungen (Fermacell).
Es folgte eine grobe Abschätzung aller zu erwartenden Kosten.
Unter anderem waren auch berücksichtigt:
  • Vermessungskosten
  • Architektenleistungen
  • Küche
  • Bodenbeläge
  • Garage
  • Anlegen des Gartens ...

Die Übersicht machte auf uns einen recht vollständigen Eindruck und wir landeten, trotz Einbeziehung der Passivbauweise, noch gut in unserem finanziellem Rahmen.
Auch meine Fragen nach dem Wandaufbau wurden mir ausführlich und für mich sehr schlüssig beantwortet.
Der nächste Schritt würde in einer kostenpflichtigen Vorplanungsphase bestehen (kosten etwa 2500 €).
Obwohl der Architekt bei uns einen sehr positiven Eindruck hinterließ und wir uns eigentlich schon sicher waren, dass wir die Vorplanung beauftragen werden, beschlossen wir noch die zwei folgenden Gespräche mit den Fertighausanbietern abzuwarten, um uns ein besseres Bild machen zu können.


Fertighausfirma 1

Beim Besuch der ersten Haus Firma fiel relativ schnell ein gravierender Planungsfehler in dem uns vorgelegten Grundriss auf:
Die Breite unseres Baufensters wurde um 1,5m überschritten, obwohl wir dem Architekten im Vorfeld alle Daten zur Verfügung gestellt hatten (Bebaungsplan, Grundstücksmaße usw.).
Hinzu kam, dass uns der Grundriss nicht besonders zusagte.
Der am Ende vorgestellte Preis tat dann sein Übriges.
So lagen wir mit dem Haus nach KFW 70 Standard ohne Berücksichtigung des Gartens oder einer Küche schon über dem Preis der beim freien Architekten abgeschätzt wurde.

Damit hat können wir diese Firma faktisch schon einmal ausschließen.


Fertighausfirma 2

Es ist eigentlich unverständlich wie sich Hausbaufirmen schon beim ersten Entwurf grobe Planungsfehler leisten können. Man könnte meinen, dass sie auf einen Kunden mehr oder weniger nicht zwingend wert legen.
Vom zweiten Unternehmen wurde zwar unser Baufenster theoretisch eingehalten, praktisch aber leider um 90° gedreht, so dass die falsche Seite zur Straße ausgerichtet wäre.
Immerhin waren die Fehler dem Verkäufer deutlich peinlich.
Weitere Planungsfehler:
  • Es wurde ein Dach geplant, dass wir so gar nicht bauen dürften (Bebauungsplan lag vor)
  • Das Haus wäre 20m² größer als wir angegeben hatten und dadurch natürlich viel teurer.
  • Das Schlafzimmer besitzt die Größe eines Tanzsaales (27m²) und zusätzlich noch das von uns gewünschte Ankleidezimmer
  • Im Keller Geschoss waren Fenster in Räumen eingezeichnet die komplett im Hang versenkt sind
Hier wurde klar, dass die Planer einen bestehenden Grundriss verwendet und die Zimmer dann bunt rein gewürfelt haben.

Rechnet man die Wohnfläche auf eine für uns akzeptable Größe herunter ist dieses Angebot immerhin schon günstiger als das von Fertighausfirma 1 und dabei auch schon KFW 40 (Aber immer noch teurer als die Schätzung des freien Architekten).

Der Verkäufer wird uns im Laufe der nächsten Wochen noch ein weiteres Angebot mit korrigiertem Grundriss zukommen lassen.

Zwischenstand: 2:0 für den freien Architekten.

Wir werden jetzt auf jeden Fall die Vorplanung beim Architekten beauftragen, sollten dann noch Zweifel aufkommen sind 2000 € noch gut zu verschmerzen.

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